Der Rote Speicher - Esken- Haus, Łazienna-Straße 16
Der Rote Speicher, der ehemalige Palast der reichen Thorner Patrizierfamilie Esken, kommt aus dem Ende des XIV. Jhs. Er wurde in der zweiten Hälfte des XVI. Jhs. umgebaut. Aus dieser Zeit haben sich das herrliche Sandsteinportal und eine Reihe von Schmückelementen erhalten, die an der Seitenfassade sichtbar sind. Das Portal wird dem Meister Willem van den Blocke zugeschrieben. Im XIX. Jh. wurden der Palast und die benachbarten Gebäude zu einem großen Speicher umfunktioniert. Sein Name knüpft an seine rote Farbe, die aus dem XIX. Jh. stammt. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurde hier eine Abteilung des Bezirksmuseums untergebracht.
Das Jesuiten- Kollegium
An der Kreuzung der Łazienna- Straße und der Hl. Johannes- Straße erhebt sich ein großes Gebäude des ehemaligen Jesuiten- Kollegiums, das um Ende des XVII. Jhs. von Jesuiten gebaut wurde, die nach Thorn im Jahre 1596 herbeigebracht wurden. An dieser Stelle befand sich im Mittelalter die altstädtische Schule, wo angeblich der zukünftige bekannte Astronom Nikolaus Kopernikus Unterricht nahm. Im XVII. Jh. zierte die Fassade die für den Barock charakteristische Stuckdekoration. Im Jahre 1724 spielten sich an diesem Gebäude tragische Ereignisse, die unter dem Namen "Thorner Tumult" berühmt wurden. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 wurde das Kollegium geschlossen, und das Gebäude der Weltgeistlichkeit übergeben. Nach der zweiten Teilung Polens (1793) wurde das Gebäude für preußische Kaserne adaptiert. Es wurde die reiche Stukkatur entfernt , und der neue Putz gelegt. Die Verzierungselemente des Gebäudes wurden geändert. Während der Instandsetzung des Gebäudes im Jahre 1972 wurde der alte Putz mit klassizistischer Verzierung wieder entfernt und mit einer neuen versehen, die um Fenster herum und an den Gebäudenecken an die barocke Tradition anknüpft. Heutzutage beherbergt das Gebäude das zweijährige medizinische Studium.
Das Bürgerhaus - Łazienna- Straße 18 und 20
Unter der Nummer 18 erhebt sich ein fünfachsiges Haus mit der Fassade aus dem XIX. Jh. Früher befand sich hier die Freimaurerloge "zum Bienenkorb" (polnisch "Pod Pszczelim Ulem"), die im Dezember 1793 entstand. Sie gehörte zu der Großen Landesloge in Berlin. Nach der Auflösung der Loge im Jahre 1937 wurde das Gebäude in den Besitz von der Pfarrgemeinde der Hll. Johannes Kirche genommen. Heute hat hier ihren Sitz die Thorner Diözesankurie.
Unter der Nummer 20 ein neoklassizistisches Gebäude aus dem Ende des XIX. Jhs. In diesem Haus erholte sich der Hl. Vater Papst Johann II. während seines Aufenthaltes in Thorn am 7 Juni 1999, daher der Name "Papsthaus".
Das Bürgerhaus - Łazienna- Straße 22
Das ist das schönste Bürgerhaus in Thorn. Es ist das einzige, oder eins der wenigen mittelalterlichen Bürgerhäuser in Polen mit sehr reicher Verzierung auf der Fassade, im Innenraum und im anderen Räumen im Hofhaus. Das Bürgerhaus ist dreiachsig mit gotischer Fassade bis zum zweiten Stockwerk, und mit der geometrischen Wandmalerei über den Fenster und in den Blenden. Der barocke Giebel wurde behalten, um die Bedeutung des Erbes der Zeit zu betonen, die ihre Spuren in der Thorner Architektur hinterlassen hat.
Das Bürgerhaus - Łazienna- Straße 26
Die Herkunft dieses Hauses geht auf Mittelalter zurück. Es wurden hier einige Umbauten durchgeführt, und die heutige Fassade kommt aus dem Ende des XIX. Jhs. Es hat sich hier eins der schönsten barocken Portale erhalten, das sich ganz von den in dieser Zeit in Thorn entstandenen unterscheidet. Es wurde in einer rechtwinkligen Nische untergebracht. Es stellt zwei über der Archievolte schwebende Engel mit faltigen Gewändern und Palmen in den Händen dar, die die Wappenkartusche mit der Krone festhalten. Aus diesem Portal hat sich auch das herrliche Haustor aus 1640 erhalten, das in Eichenholz geschnitzt wurde. Es gehört zu den schönsten Haustoren, die man in Thorn bewundern kann. Es stammt aus der Danziger Werkstatt von Jan Kramer. Heute befindet es sich im Bezirksmuseum im Rathaus.
Das Bürgerhaus - Łazienna- Straße 28
Das heutige große Gebäude in der Łazienna- Straße 28 bildet die Verbindung von zwei gotischen dreiachsigen Häusern, was um Mitte des XIX. Jhs. durchgeführt wurde. Am Anfang des XX. Jhs. wurde das Haus umgebaut: das vierte Stockwerk wurde angebaut, und der Fassade wurde der Ausputz "Historismus" genannt verliehen. Heutzutage bezeichnet man dieses Haus als "das blaue Engelhaus", weil sich unter den Fenstern des ersten Stockwerks beflügelte Engelköpfchen befinden.